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Auslegung und Gebrauchsdauerabschätzung

Zielgerichtete Forschungs- und Entwicklungsarbeit hat im Laufe der Jahre exzellente Gleitmaterialien hervorgebracht, die im wartungsfreien oder wartungsarmen Betrieb ein weites Spektrum von Anwendungen abdecken können. Besonders zufriedenstellende Ergebnisse werden aber nur dann erzielt, wenn auch die auf die Gebrauchsdauer eines Lagers einflussnehmenden Faktoren gebührend berücksichtigt werden. Für erste Überlegungen zur Auslegung eines Lagers und zur Abschätzung der Gebrauchsdauer mögen die nachfolgenden Erläuterungen als Hinweis dienen. Die Belastbarkeit und das Verschleißverhalten eines GLYCODUR® Lagers sind von den jeweils herrschenden Betriebsbedingungen abhängig, so dass alle nachstehenden Angaben und Berechnungen immer nur Näherungswerte sein können.

Um die erforderliche Lagergröße zu bestimmen, empfehlen wir von der Lagertragfähigkeit, den auftretenden Belastungen, den Anforderungen an die Ge­brauchsdauer und der Betriebssicherheit auszugehen. Die Gebrauchsdauer eines GLYCODUR® Lagers wird in Anzahl der Schwenkbewegungen/Umdrehungen oder in Betriebsstunden angegeben. Sie hängt bei Betrieb im Misch- oder Trockenreibungsgebiet von der Zunahme des Lagerspiels und/oder dem Anstieg der Lagerreibung ab. Beides ist die Folge aus fortschreitendem Verschleiß der Gleitflächen, plastischer Verformung des Gleitwerkstoffes bzw. Werkstoffermüdung in der Gleitfläche.

Je nach Gleitpaarung können unterschiedlicher Verschleiß oder Reibungsanstieg zulässig sein. Das bedeutet aber auch, dass bei an sich gleichen Betriebsbedingungen die in der Praxis erreichbare Gebrauchsdauer unterschiedlich ist, und zwar allein dadurch, dass sich die an das Lager gestellten Anforderungen unterscheiden.

Umgekehrt zeigt sich, dass die Ge­brauchsdauer sowohl im Labor- als auch im Feldversuch, trotz gleicher Betriebs­be­din­gungen, einer gewissen Streuung unterliegt. Dies hängt wesentlich mit den am Einsatzort vorherrschenden Bedingungen hinsichtlich Ver­schmutzung, Korrosion, hochfrequenten Last- und Bewegungszyklen, Stößen usw. ab.

Die nominelle Gebrauchsdauer ist dage­gen ein Richtwert für GLYCODUR®

im Trockenlauf und für GLYCODUR® A unter Fettschmierung, der von der Mehrzahl aller Lager erreicht oder überschritten wird.

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