GLYCODUR®-Werkstoffe lassen sich – von der Gleitfläche abgesehen – nach allgemein üblichen Verfahren bearbeiten. Die bei der Nachbearbeitung durch Drehen, Bohren oder Schneiden entstehenden blanken Stahlflächen sollten wieder gegen Korrosion geschützt werden.
Buchsen GLYCODUR® F / GLYCODUR® A
Sind für bestimmte Einbaufälle Buchsen mit geringerer Breite erforderlich, so lassen sich diese auf einfache Weise aus serienmäßig erhältlichen Buchsen durch Abdrehen oder Abstechen anfertigen; das nachträgliche Anbringen von Schmierlöchern durch Bohren ist ebenfalls möglich. In jedem Fall müssen anschließend in die Gleitflächen vorstehende Grate sorgfältig entfernt werden.
GLYCODUR® F und GLYCODUR® A Buchsen werden einbaufertig geliefert. Eine nachträgliche Bearbeitung der Bohrung, also der Gleitfläche, sollte nur in ausgesprochenen Sonderfällen vorgenommen werden, insbesondere, weil dadurch die Gebrauchsdauer vermindert wird.
Bei GLYCODUR® F Buchsen kann in solchen Fällen die Bohrung mit einem Dorn kalibriert werden (). Wenn eine GLYCODUR® F Buchse mit dem Außendurchmesser D in ein Gehäuse aus Stahl mit dem Außendurchmesser DG eingebaut wird, können dem nebenstehenden Diagramm Richtwerte für den erforderlichen Durchmesser dK des Kalibrierdorns (= d + ∆dK) entnommen werden. In diesem Diagramm ist für verschiedene Nenndurchmesser d der Buchsenbohrung das erforderliche Übermaß ∆dK des Kalibrierdorns in Abhängigkeit von der gewünschten Aufweitung ∆d der Buchsenbohrung angegeben; es gilt für ein Verhältnis DG /D = 2.
Für in Leichtmetallgehäuse eingebaute Buchsen sind keine Richtwerte angegeben, weil der Einfluss der Konstruktion und des Werkstoffes zu groß ist. In solchen Fällen muss der erforderliche Kalibrierdorndurchmesser durch Versuche ermittelt werden.